Als eine der wenigen Kleintierpraxen in Deutschland können wir die Verhaltenstherapie von Tieren als tierärztliche Leistung anbieten. Unsere Fachtierärztin für Tierschutz, Verhaltenstherapie, Antje Tittmann berät sie gerne in allen Verhaltensproblemen.

Was ist Verhaltenstherapie für Tiere?

Verhaltenstherapie bedeutet im Grunde, dass Tiere unerwünschte Verhaltensweisen verlernen sollen und erwünschtes Verhalten aufgebaut wird.

Über 40% aller Haustiere weisen Verhaltensprobleme oder unerwünschte Verhaltensweisen auf, die häufig mit relativ einfachen verhaltenstherapeutischen Maßnahmen behoben werden können. Die meisten dieser Probleme ergeben sich aus Missverständnissen zwischen Halter und Tier, mangelndem oder falschem Training mit den Tieren und Haltungsfehlern. Mehr als 10% aller Verhaltensprobleme stehen jedoch im Zusammenhang mit medizinischen Problemen. Um zu erkennen, ob eine körperliche Ursache, zum Beispiel ein nicht offensichtlich erkennbarer Schmerz oder eine Organkrankheit, Auslöser für ein Verhaltensproblem ist, werden die Tiere eingangs eingehend klinisch untersucht, evtl. wird eine Blutprobe zur Abklärung von möglichen Organerkrankungen abgenommen.

Wie läuft eine Verhaltenstherapie ab?

Verhaltensprobleme betreffen letztlich immer die Mensch-Tier-Beziehung, hier setzt die Tierverhaltenstherapie an. In einem ausführlichen ca. 90 minütigem Eingangsgespräch wird das Verhaltensproblem genau hinterfragt und mögliche Ursachen analysiert. In manchen Fällen ist ein Hausbesuch nützlich, um das Umfeld des Tieres in Augenschein zu nehmen. Davon ausgehend werden gemeinsam mit den Tierbesitzern ein auf das Tier und sein spezifisches Problem zugeschnittenes Trainingsprogramm ausgearbeitet.

Welches sind häufige Verhaltensprobleme bei Hunden?

  • „Mein Hund hört einfach nicht auf mich“
  • aggressives Verhalten anderen Hunden gegenüber
  • aggressives Verhalten dem Besitzer oder anderen Menschen gegenüber
  • Angstprobleme, insbesondere die:
    • Geräuschangst und die:
    • Trennungsangst, oft verbunden mit erheblicher Zerstörungswut
  • Urin- oder Kotabsatz in der Wohnung
  • unkontrolliertes Jagen
  • Ziehen an der Leine
  • Unverträglichkeit mit anderen Tieren
  • Dominanzprobleme

Welches sind häufige Verhaltensprobleme bei Katzen?

  • Ängstlichkeit
  • Kratzen an der Wohnungseinrichtung
  • Fütterungsprobleme
  • Unverträglichkeit unter Artgenossen oder mit anderen Tieren
  • Urin- oder Kotabsatz in der Wohnung (außerhalb des Katzenklos)
  • und vieles mehr

Kleine Schritte

Eine Tierverhaltenstherapie kann keine Wunder vollbringen. Wir bieten Ihnen nach eingehenden Anamnesegesprächen in allen Problembereichen individuelle Lösungsvorschläge an und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen Therapie- und Trainingsplan.

Die Veränderungen im Verhalten der Tiere erfolgt meist in kleinen Schritten. Dies erfordert etwas Geduld. Zudem kann die Dauer einer Tierverhaltenstherapie im Voraus nie genau bestimmt werden. Bereits geringfügige Verbesserungen können jedoch die Beziehung zum Tier positiv beeinflussen und damit nicht nur die Lebensqualität der Besitzer, sondern auch die Erfolgsaussichten der Therapie verbessern. Dabei ist entscheidend, das eigentliche Therapieziel nie aus den Augen zu verlieren, und nicht zu hohe Anforderungen an sich und sein Tier zu stellen!

Sachkundepüfung (Landeshundegesetz)

Das Landeshundegesetz fordert, dass die Halter von so genannten „20 / 40“ Hunden (§ 11 Landeshundegesetz), Hunden bestimmter Rassen oder großen Hunden sachkundig für die Hundehaltung sein müssen.

In unserem KleintierCentrum können Sie die Prüfung zur Sachkunde nach vorheriger Teminvereinbarung ablegen.